Interner Mehrkampf 2013
Interner Mehrkampf Sa, 31.08.2013 - Bericht Kurt Utzinger
Schon früh an diesem Samstagmorgen herrscht bei optimalem Wetter in Marschrichtung Hundeplatz, bzw. auf dem Hundeplatz Moosweid selbst und in der Klubhütte ein reges Treiben. Einsame Jogger mögen sich ob diesem "Trubel" verwundert die Augen gerieben haben: Was ist denn hier wohl los? Ganz einfach, es findet der jährliche "Interne Mehrkampf" im Hundesport der SKG Zürcher Oberland statt. Nebst der stattlichen Anzahl von 15 Hundeteams (neun der Gruppe Wetzikon-Hinwil und sechs der Gruppe Wald), die sich der Herausforderung stellen, ihr im Training erworbenes Können zu beweisen, haben erfreulicherweise auch viele Begleitpersonen den Weg auf die Moosweid gefunden. Christoph Meyer, der - wie sich nachträglich herausgestellt hat - als Richter schon das elfte Mal im Einsatz ist, freut sich über den grossen "Aufmarsch". Er begrüsst insbesondere die mutigen Hundeteams an diesem Anlass und betont, dass es heute vor allem um eine Standortbestimmung ohne Prüfungszwang gehe, denn die Resultate finden keinen Eintrag in das Leistungsheft. Trotzdem ist allen klar, dass er mit üblicher Gründlichkeit seines Amtes walten und keine unnötigen Geschenke verteilen wird.
Der Ablauf ist auch am Anschlagbrett ersichtlich: BH 3, BH 2, SanH 2 und BH 1, wobei in allen Klassen vorerst die Unterordnung und anschliessend die Führigkeit zu absolvieren ist. Die Spannung steigt, endlich - oder schon - fällt um 07.30 Uhr der Startschuss und die nachfolgende Siegerin im BH 3 zeigt uns allen auf eindrückliche Art und Weise (92 Punkte), wie man es machen sollte/könnte. Aber selbst bei dieser hochklassigen Vorstellung findet Richter Christoph Meyer noch Potenzial für Verbesserungen, eigentlich logisch, ansonsten er gar 100 Punkte hätte vergeben müssen. Dann geht es Schlag auf Schlag oder besser Hundeteam um Hundeteam weiter und wie fast immer präsentiert sich das gleiche Bild. Manchen Hundeteams läuft es gut bis sehr gut, anderen besser oder weniger gut als üblich. Die anschliessend gezeigten Emotionen widerspiegeln den jeweiligen Verlauf: Hier grosse Freude und Begeisterung, dort etwas Ernüchterung bis Enttäuschung oder gar vorübergehende Niedergeschlagenheit. Das ist Sport live, wie sollte es auch im Hundesport anders sein. Aber für jede Vorstellung findet Richter Christoph Meyer die passenden Worte, sei es lobend, positiv mahnend, motivierend, ermunternd und vielfach auch humorvoll und verschmitzt lächelnd wie beispielsweise "Sie hat offenbar letzte Woche ihren linken Arm gebrochen" an jene Hundeführerin, die während fast der ganzen Freifolge einen steif am Körper anliegenden Arm demonstrierte.
Die Zeit verging im Flug und kurz vor 12.00 Uhr hatten alle Teams ihre Arbeit beendet. Nach einer kurzen Ansprache unserer Obmännin Elvira sowie der Siegerehrung und Preisverteilung --->Rangliste durch Andrea konnte der gemütliche Teil bei feinem Fleisch vom Grill mit Beilagen, Salaten, allerlei Gebäck und verschiedenen Getränken beginnen. Endlich durfte sich auch der im Dauereinsatz gestandene Richter dem Nichtstun hingeben, aber nicht bevor ihm Elvira ein herzliches Dankeschön für seine Arbeit ausgerichtet hat. Grossen Dank verdient haben auch all jene Vereinsmitglieder, die den diesjährigen Mehrkampf überhaupt ermöglicht haben sowie die Salat-, Kuchen- und Dessertproduzentinnen. Nicht zu vergessen unsere fleissige Hüttenwartin Beatrice, die heute ihren Job nicht hätte erfüllen können, wenn sie keine Frühaufsteherin gewesen wäre. Und ganz am Schluss - ohne Wertung bezüglich Reihenfolge der "Ehrungen" - auch vielen Dank an unseren umtriebigen Fotografen Armin und ganz wichtig, unseren Grillmeister Werner.
Als Berichterstatter des gelungenen Anlasses erlaube ich mir einige persönliche Eindrücke. Für mich - dieses Jahr erstmals als Anfänger im BH 2 angetreten - war interessant zu verfolgen, auf welche Art und Weise die verschiedenen Hundeteams ihre Vierbeiner vorbereiten, denn diesbezüglich habe ich das richtige Rezept noch nicht gefunden. Obwohl erst kurze Zeit das BH 2-Training ausübend, liess ich mir eine Teilnahme nicht nehmen, denn zu verlieren gab es nichts und Erfahrungen sammeln unter prüfungsähnlichen Bedingungen kann nicht schaden. Leider lief dann die Unterordnung derart ungewohnt schlecht und unbefriedigend, dass sich der Richter unserer durch Nichtbewertung erbarmte. Statt nun jedoch frustriert den Löffel wegzuwerfen, habe ich mich bemüht, möglichst locker - denn schlimmer kann es ja gar nicht mehr kommen - die Führigkeit anzugehen. Und siehe da, es resultierte eine wirklich gute Vorstellung, die mit 90 Punkten belohnt wurde. Somit war für mich der Tag doch noch gerettet ... der nächste Mehrkampf lässt grüssen.